Jambolina's Reise in's Arosa Bärenland
Eine Reise von der Ukraine in die Aroser Bergwelt
Am Montag 7. Dezember ist das Team von VIER PFOTEN in der Ukraine angekommen, um die nötigen Vorbereitungen für den Transport von Jambolina vorzunehmen. Dazu gehörten neben einer ausgiebigen veterinärmedizinischen Untersuchung auch einige administrative Arbeiten. «Eine Bärin über vier Landesgrenzen zu transportieren ist eine grosse Herausforderung. Damit das Wohlbefinden von Jambolina stets gewährleistet werden kann und der Transfer reibungslos verläuft ist eine Menge Papierarbeit nötig», meint Taras Boiko, Direktor von VIER PFOTEN Ukraine. Die Komplexität der Transportdokumente und die notwendigen Absprachen mit lokalen Behörden führten zunächst zu Verzögerungen vom Transport. Anschliessend konnte Jambolina aber planmässig aus ihrem winzigen Käfig in der Garage ihres ehemaligen Besitzers befreit werden - von nun an standen zwischen Jambolina und ihrem neuen Leben in der Aroser Bergwelt nur noch 2'400 Kilometer.
Die Fahrt wurde von einem von VIER PFOTEN beauftragten Spezialistenteam begleitet und Jambolina unterwegs immer wieder mit kleinen Zwischenverpflegungen versorgt. «Für sie war es wohl das erste Mal, dass sie sinnvolle Nahrung für einen Bären erhielt», meint die Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz, Alexandra Mandoki. Entsprechend erfreut waren die Transportbegleiter, dass Jambolina die Äpfel zu mögen schien. Es sollte das letzte Mal sein, dass die Braunbärin ihre Mahlzeiten hinter Gitterstäben zu sich nehmen muss. Die Strecke, die der Fahrer ohne weitere Komplikationen von der Ukraine nach Polen durch Deutschland über Österreich in die Schweiz hinter sich legte, endete am 11. Dezember im tief verschneiten Arosa. Die frische Bergluft aus ihrem neuen Zuhause konnte die Bärennase schon riechen, es folgte aber noch eine letzte Herausforderung.
Nach der Ankunft im Dorf musste Jambolina in der Transportbox mit der Luftseilbahn Arosa Weisshorn in das Arosa Bärenland transportiert werden. Dort angekommen wartete ein Pistenbully, um Jambolina endgültig in ihr neues Zuhause auf über 2'000 Meter über Meer zu bringen.
Die Gerüche, die Stimmen, die Luft, alles war neu für Jambolina und sie zeigt vorerst ein natürliches verunsichertes Verhalten. Dies hält aber nicht lange an und Jambolina setzt selbstbewusst ihre ersten Schritte in ihr neues Lebenskapitel. Zur Freude aller Anwesenden zeigt sich Jambolina wohlauf in ihrem Eingewöhnungsgehege im Arosa Bärenland. Was für ein emotionaler Moment.